Die experimentelle Prüfung der mentalen Größenrepräsentation auditiver Stimuli nach A Theory of Magnitude

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob die auditive Dimension Lautheit eine Größendimension im Sinne der A Theory of Magnitude (ATOM, Walsh, 2003) ist. Dafür wurde das Auftreten einer räumlichen Assoziation für Lautheit (Studie 1 und Studie 2) sowie Interferenzeffekte zwischen Lautheit und numerischer Größe (Studie 3) untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass für Lautheit eine automatisch aktivierte, vertikale, räumliche Assoziation auftritt, welche zudem unabhängig von der räumlichen Assoziation der auditiven Dimension Tonhöhe ist. Ebenfalls konnte eine automatische, cross-modale und bidirektionale Beeinflussung zwischen Lautheit und numerischer Größe gezeigt werden. Diese Befunde unterstützen die Annahme, dass Lautheit eine Größendimension gemäß ATOM ist. Die daraus folgenden Implikationen für die potenzielle Weiterentwicklung der Theorie eines generalisierten Größensystems werden diskutiert.