Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25673/118882
Titel: Intergenerational solidarity : a study of psychological predictors of macro-level intergenerational solidarity within specific crises and crisis-overarching, in different generational directions, and across different cultures
Autor(en): Sieverding, Theresa
Gutachter: Matthies, Ellen
Körperschaft: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Naturwissenschaften
Erscheinungsdatum: 2025
Umfang: 162 Blätter
Typ: HochschulschriftIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Art: Dissertation
Datum der Verteidigung: 2025
Sprache: Englisch
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-1208400
Schlagwörter: soziale Interaktion
soziale Beziehungen
Krisenbewältigung
Intergenerational solidarity
crisis-overarching
Zusammenfassung: Many large-scale crises are characterized by intergenerational dynamics. In the COVID-19 pandemic, for example, older people were among the most affected in terms of health. In the climate crisis and other environmental crises, it is the young and future generations that will be among the most affected. More affected generations often depend on less affected generations to mitigate the respective crisis on their behalf, i.e., to act in intergenerational solidarity. The aim of this dissertation was to identify predictors of macro-level intergenerational solidarity in specific crises (COVID-19 pandemic and climate crisis) and crises-overarching, as well as in different generational directions and socio-cultural contexts. To this end, I drew on variables that have successfully explained intergroup and intergenerational prosociality in the past, namely intergroup contact, social identification and affinity, and legacy motivation, and applied them to the intergenerational context. I examined whether intergenerational contact (RQ1), social closeness between generations conceptualized as social identification and affinity (RQ2), and legacy motivation (RQ3) were predictive of macro-level intergenerational solidarity. Four online survey studies were conducted and published in three papers. Study 1 examined COVID- 19 containment behavior and support for COVID-19 containment measures (crisis-specific solidarity with older people) of young people (N = 258 16-to-30-year-olds) and used a correlative design to test RQ1 and RQ2. Study 2 examined crisis-overarching intergenerational political solidarity among older people (56- to 87-/ 88-year-olds) in three countries (USA: N = 399; Germany: N = 401; Brazil: N = 403) and used a correlative design to test RQ1, RQ2, and RQ3. Study 3 examined climate protection behavior and intentions (crisis-specific solidarity with younger and future generations) of older people (N = 411, 55-to-75-year-olds) and used a correlative design to test RQ1, RQ2, and RQ3. Study 4 examined climate protection intentions (crisis-specific solidarity with younger and future generations) of older people (N = 309 55-to- 86-year-olds) and experimentally tested RQ2. In summary, the results indicate that intergenerational contact and especially its quality are relevant predictors of intergenerational solidarity. Intergenerational affinity, but not a general intergenerational identification, emerged as significant predictors of intergenerational solidarity. Furthermore, the motivation to leave a positive legacy emerged as a predictor of intergenerational solidarity. These mechanisms were found to be both crisis-specific and crisis-overarching, suggesting that the model could be applied to different crises and contexts. In addition, the model was validated in three countries that differ in variables such as demographics, language, and culture, suggesting that the postulated mechanisms can be applied to different socio-cultural backgrounds.
Viele großskalige Krisen sind durch generationenübergreifende Dynamiken gekennzeichnet. Bei der COVID-19-Pandemie beispielsweise gehörten ältere Menschen zu den gesundheitlich am stärksten Betroffenen. In der Klimakrise und anderen Umweltkrisen sind es die jungen und künftigen Generationen, die am stärksten betroffen sein werden. Die stärker betroffenen Generationen sind oft darauf angewiesen, dass die weniger betroffenen Generationen die jeweilige Krise für sie mitigieren d.h. dass sie in intergenerationeller Solidarität handeln. Ziel dieser Dissertation war es, Prädiktoren für die intergenerationelle Solidarität auf Makroebene in spezifischen Krisen (COVID-19-Pandemie und Klimakrise) und krisenübergreifend sowie in verschiedenen generationellen Richtungen und soziokulturellen Kontexten zu identifizieren. Zu diesem Zweck griff ich auf Variablen zurück, die in der Vergangenheit erfolgreich die Prosozialität zwischen Gruppen und zwischen Generationen erklärt haben, nämlich den Kontakt zwischen den Gruppen, die soziale Identifikation und Affinität sowie die Vermächtnismotivation, und wandte sie auf den intergenerationalen Kontext an. Ich untersuchte, ob der Kontakt zwischen den Generationen (F1), die soziale Nähe zwischen den Generationen, konzeptualisiert als soziale Identifikation und Affinität (F2), und die Vermächtnismotivation (F3) die intergenerationelle Solidarität auf Makroebene vorhersagen können. Es wurden vier Online-Befragungsstudien durchgeführt und in drei Publikationen veröffentlicht. Studie 1 untersuchte das COVID-19-Eindämmungsverhalten und die Unterstützung für COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen (krisenspezifische Solidarität mit älteren Personen) von jungen Personen (N = 258 16- bis 30-Jährige) und verwendete ein korrelatives Design, um F1 und F2 zu testen. Studie 2 untersuchte krisenübergreifende intergenerationelle politische Solidarität von älteren Personen (56- bis 87-/ 88-Jährige) in drei Ländern (USA: N = 399; Deutschland: N = 401; Brasilien: N = 403) und nutzte ein korrelatives Design, um RQ1, RQ2 und RQ3 zu testen. Studie 3 untersuchte Klimaschutzverhalten und - intentionen (krisenspezifische Solidarität mit jüngeren und zukünftigen Generationen) älterer Personen (N = 411 55- bis 75-Jährige) und nutzte ein korrelatives Design, um F1, F2 und F3 zu testen. Studie 4 untersuchte die Klimaschutzintentionen (krisenspezifische Solidarität mit jüngeren und zukünftigen Generationen) älterer Personen (N = 309 55- bis 86-Jährige) und testete F2 experimentell. Zusammenfassend deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der intergenerationelle Kontakt, und insbesondere dessen Qualität, ein relevanter Prädiktor für intergenerationelle Solidarität sind. Intergenerationelle Affinität, nicht aber eine allgemeine intergenerationelle Identifikation, erwies sich als signifikanter Prädiktor für generationenübergreifende Solidarität. Darüber hinaus erwies sich die Motivation, ein positives Vermächtnis zu hinterlassen, als ein Prädiktor für die intergenerationelle Solidarität. Diese Mechanismen erwiesen sich sowohl als krisenspezifisch als auch als krisenübergreifend, was darauf hindeutet, dass das Modell auf verschiedene Krisen und Kontexte angewendet werden kann. Darüber hinaus wurde das Modell in drei Ländern validiert, die sich in Bezug auf Variablen wie Demografie, Sprache und Kultur unterscheiden, was darauf hindeutet, dass die postulierten Mechanismen auf verschiedene soziokulturelle Hintergründe angewendet werden können.
Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Blatt 144-154
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/120840
http://dx.doi.org/10.25673/118882
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International(CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International
Enthalten in den Sammlungen:Fakultät für Naturwissenschaften

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Sieverding_Theresa_Dissertation_2025.pdfDissertation5.09 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen